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...was zusammen machen - wer kennt sie nicht, diese größte aller Musikerlügen?
Auch bei mir und Klaus hat es lange gedauert, aber eines Tages kaufte er sich einen Kontrabass, was mich überaus interessierte und neugierig machte. Wir verabredeten uns also zu einer Session, ich nahm nur meine Konzertgitarre mit und....es war einfach phänomenal. Wir spielten Songs wie `Moon over Bourbon street`,` Roxanne` oder `Stand by me`, die mit dieser Instrumentierung einen ganz eigenen individuellen Charakter bekamen. Und es lag jene erwartungsgeschwängerte freudige Spannung in der Luft die immer dann herrscht wenn alle Beteiligten wissen hier wird gerade etwas Neues geboren.
Wir waren uns dann auch schnell darüber einig, daß zu unserem Glück nur noch ein Schlagzeuger fehlt. Und zwar einer mit Feeling, der nicht nur drescht sondern gefühlvoll die Stimmungen die wir erzeugen wollten unterstützt. Einer der swingen und mit dem Besen umgehen kann. Da kam nur einer in Frage: Uli Flür.
Ich hatte mit Uli schon bei vielen Projekten zusammengearbeitet und kam mit ihm musikalisch wie auch menschlich immer bestens aus. Das war uns auch sehr wichtig denn: Musik machen ist einer der schönsten Sachen der Welt, Musik mit Freunden machen ist die schönste Sache der Welt. Na, ja ok die zweitschönste.
Wir machten ihn also mit dem Projekt vertraut, spielten ihm ein paar Sachen vor und -Juch hu- hatten unseren dritten Mann.
Von da an hieß es also Songs aussuchen, wieder verwerfen, Arrangements testen, lachen, weinen, trinken, diskutieren, ausprobieren - eben proben. Das alles fand und findet noch heute bei mir in meinem Studio-Wohnzimmer statt, bei der Probenlautstärke kein Thema.
Im Juli 99 war es dann soweit. Wir hatten ein Programm von 17 Songs stehen, und wollten es erstmals einem Publikum vorstellen. Dazu bot sich die Gelegenheit in der Buchhandlung Dambeck in Emmerich. Ich muß gestehen wir waren ganz schön nervös. Uns selber machte es wahnsinnigen Spaß die Songs in diesen ungewöhnlichen Arrangements zu spielen aber wie würde das bei den Leuten ankommen? Na, ja es wurde ein voller Erfolg. Alle Beteiligten von 6 bis 60 waren angetan, denn jeder hat glaube ich gespürt, daß wir mit absoluter Lebensfreude spielten, und mir sind viele grinsende Gesichter aufgefallen.
Nach diesem denkwürdigen Konzert machten wir uns sofort daran eine CD aufzunehmen, und zwar ganz intim in meinem kleinen Wohnzimmer-Studio.
In dieser Zeit kümmerten wir uns dann auch um den ganzen anderen Kram den man so braucht: Fotos, Info, Pressetexte, Visitenkarten, u.s.w. Dabei fanden wir freundliche Unterstützung bei dem ausgezeichneten Fotografen Marco Waßer und bei dem innovativen Dekorateur und Gestalter Rainer Dahmen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an euch beiden für euren Einsatz.
Als dann alles soweit fertig war kam die nächste Feuertaufe für uns. Der erste Auftritt in einer Kneipe. Da wir alle vorher ausschließlich in Rockbands spielten, hatten wir keine Ahnung wie unser Programm der doch eher leiseren Töne dort ankommen würde. Wir dachten also ok, schlimmstenfalls machen wir eben heute Hintergrundmusik. Doch da haben wir uns gewaltig getäuscht.
In der kleinen Kneipe ´Miro´ in Kleve war der Teufel los. Die Leute sangen mit, schnippten, lachten und tanzten obwohl wir nicht gerade besonders darauf geachtet haben immer tanzbare Rythmen zu spielen. Viele erzählten uns nachher begeistert unsere Show wäre erfrischend, beschwingend und belebend, und daß sie sowas in der Art noch nie gehört hätten.
Langsam glaubten wir selber dran. Danach ging es Schlag auf Schlag. Auftritte en masse in Rhede, Bocholt, Wesel, Ahaus, Kevelar und Kalkar in Kneipen, Clubs, auf Stadtfesten und auf Privatpartys verhalfen uns zu immer mehr Routine und Erfahrung. In dieser Zeit hatten wir auch des öfteren einen Gastmusiker mit dabei und zwar den begnadeten Saxophonisten Christian Mallach, der uns auch heute noch bei vielen Auftritten unterstützt.
Wir bekamen fast überall gute Presse, was dann schließlich dazu führte daß wir vom WDR für die Sendung ´Happy Hour eingeladen wurden. Mann, Daddy Longleg im Fernsehen, find ich gut.
Momentan arbeiten wir an einer neuen CD und natürlich an neuen Songs (mittlerweile 40 Stück). Es macht immer noch wahnsinnigen Spaß mit dieser Band zu arbeiten, und wir werden sehen was die Zukunft noch so bringt.
Danke für euer Interesse und ich hoffe man sieht sich mal, so long
Mattes